«Wir planen nicht, zurückzukommen»
Der albanische Regierungschef Edi Rama lehnt die Wiederaufnahme der Verhandlungen über eine Grenzänderung zwischen Montenegro und Kosovo ab
Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind seit langem angespannt, und es gibt Bedenken, dass eine Grenzänderung die regionale Stabilität destabilisieren könnte
Der albanische Ministerpräsident Edi Rama hat erklärt, dass sein Land nicht beabsichtigt, die Verhandlungen über eine Grenzänderung zwischen Montenegro und dem Kosovo wieder aufzunehmen. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind seit langem angespannt, und es gibt Bedenken, dass eine Grenzänderung die regionale Stabilität destabilisieren könnte.
Rama machte diese Äußerungen während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem montenegrinischen Ministerpräsidenten Dritan Abazović in Tirana. Er sagte, dass die Priorität der beiden Länder darin bestehe, die Beziehungen zu stabilisieren und bei Themen von beiderseitigem Interesse zusammenzuarbeiten.
Die Grenzfrage ist seit Jahren ein Streitpunkt zwischen Montenegro und dem Kosovo. Montenegro behauptet, dass das Kosovo zu Unrecht ein von der UNO verwaltetes Protektorat geworden sei, nachdem es 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt hatte. Das Kosovo wiederum besteht darauf, dass es ein unabhängiges Land sei und dass seine Grenzen nicht verhandelbar seien.
Die Europäische Union hat versucht, zwischen den beiden Ländern zu vermitteln, aber diese Versuche waren bisher erfolglos. Es besteht die Sorge, dass eine Grenzänderung zu Gewalt führen könnte, da sowohl in Montenegro als auch im Kosovo ethnische Minderheiten leben.
Ramas Äußerungen deuten darauf hin, dass die beiden Länder vorerst nicht bereit sind, die Grenzfrage wieder aufzunehmen. Es bleibt abzuwarten, ob die Europäische Union in der Lage sein wird, Fortschritte in dieser Angelegenheit zu erzielen.
Comments